Die Situation: aus Sicht des Gastes

Man sitzt im Restaurant, in der Gaststätte oder in der Kneipe und fast immer wenn man einen Wunsch hat, ist der Ober oder die Kellnerin nicht in Sicht. In gut besuchten Häusern kann es dann schon vorkommen, dass man 10 min wartet, bis man beim Personal Gehöhr findet. Womöglich muss man das "Fräulein" noch mehrmals erinnern, dass man die Karte haben möchte usw.. Wie schnell der Gast dann bedient wird oder "bedient" ist (weil der Kellner zwischenzeitlich etwas vergisst), ist die 2. Frage. Außerdem hat der Durchschnittsgast spätestes beim Bezahlen wollen seinen Stress, wie er sich beim Personal bemerkbar machen soll (Schnipsen, Pfeifen, Rufen, Winken ...). Gast lässt sich zwar etwas einfallen, was meist auch leider die Nachtbargäste mitbekommen, der Kellner selbst erst nach mehreren Versuchen. Der Gast weiß an Ende nur, dass er in diesem Lokal nicht nach seinen Vorstellungen bedient wurde und

Die Situation: aus Sicht des Servicepersonals

sehen wir die Problematik mal aus Seitens des Personals (der Erfinder spricht aus eigener Erfahrung). Das Haus und der Biergarten sind voll besetzt, weil das Wetter plötzlich schön wurde. Oder der Wirt möchte für weitere Gäste nicht schließen, weil eine Feier auszurichten ist. Manchmal hat man zu wenig Personal eingeplant, oder jemand fällt kurzfristig aus. Aber keinen Gast interessiert, warum der ein oder andere Kompromiss beim Besuch eingegangen werden musste. Solche Stunden oder Tage sind auch für das Personal sehr unangenehm. Wer in der Gastronomie arbeitet, möchte seine Gäste zur Zufriedenheit bedient wissen, denn ganz unabhängig davon ob das Haus sich einen guten Namen schaffen oder behalten will, fällt auch das Trinkgeld je nach Zufriedenheit der Gäste aus. Nichts hätte ich mir in meiner Kellnerzeit sehnlicher gewünscht als so eine kleine Gedankenstütze wie den Kellnerwinker. Denn es ist schon peinlich, mehrmals erinnert zu werden. Außerdem mag man ein frischverliebt turtelndes Pärchen nicht laufend nerven, ob es einen Wunsch hat. Oft haben Gäste auch Spaß daran, dass Personal auf Trab zu halten und bestellen 2 min nachdem man erst am Tisch war. Die Beispiele ließen sich endlos fortsetzen. Allerdings gehe ich davon aus, dass jeder Gastronom weiß, wovon gesprochen wird.